Familien- und systemische Aufstellungen

Was ist Aufstellungsarbeit?

Bei Familien- und systemischen Aufstellungen werden Personen oder allgemeiner Elemente eines Systems im Raum aufgestellt. So können ihre Beziehungen betrachtet und bearbeitet werden. Häufig führt diese Form der Betrachtung zu neuen Erkenntnissen und setzt Impulse für eine positive Weiterentwicklung.

Eine Auswahl an Themen, die mit Aufstellungsarbeit betrachtet und bearbeitet werden können:

  • Beziehungsmuster: Partnerschaftsprobleme, Patchworkfamilien, Eltern-Kind-Konflikte
  • Herkunftsfamilie: Dynamiken in der Ursprungsfamilie, generationsübergreifende Muster
  • Lebenssinn und Spiritualität: Sinnfragen, spirituelle Krisen, persönliche Neuorientierung
  • Beruf und Karriere: Konflikte in Teams oder Unternehmen, berufliche Herausforderungen, Tendenz zur Überforderung
  • Körper und Gesundheit: Umgang mit Erkrankungen, Symptomen oder inneren Blockaden
  • Abschied und Trauer: Verarbeitung von Verlusten, Tod und schwierigen Übergangssituationen

Formen der Aufstellungsarbeit

In der Gruppenarbeit übernehmen andere Mitglieder der Gruppe stellvertretend die Rollen der Personen oder Elemente, die im jeweiligen Anliegen eine Rolle spielen.

Gruppenarbeit

Die Aufstellungen in Gruppenarbeit finden zwei bis drei Mal pro Jahr statt, entweder an einem Freitagabend oder an einem Samstagnachmittag.

In der Einzelarbeit oder bei der Arbeit mit Paaren oder Familien nutzt man Figuren oder Symbole, um den einzelnen Personen oder Elementen einen Platz zu geben.

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Einzelaufstellung mit Figuren

Einzelarbeit

Aufstellungen in Einzelarbeit oder auch für ein Paar bzw. eine Familie sind jederzeit möglich. Idealerweise sollten auch Einzelaufstellungen vor Ort bei mir stattfinden – sie sind aber auch online per Zoom möglich.

Für eine Zeitstunde Einzelarbeit berechne ich 120 €. In der Regel dauert die Arbeit ca. 1 1/2 Stunden, für die ich 150 € berechne.

Chakrenaufstellungen

Aus der Perspektive des Yoga sind Chakren (aus dem Sanskrit: cakra, was ‚Rad‘ bedeutet) Energiezentren im Körper, die eine entscheidende Rolle bei der Verteilung der Lebensenergie spielen.

Das von mir entwickelte Format der Chakrenaufstellungen hilft, innere Blockaden zu lösen, einschränkende Verhaltensmuster zu transformieren und das Energieniveau insgesamt zu steigern.

Für Chakrenaufstellungen in der Gruppe wird eine Mindestteilnehmerzahl von zehn Personen empfohlen.

Chakrenaufstellungen können auch einzeln durchgeführt werden – entweder vor Ort bei mir oder online über Zoom.

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Chakrenaufstellung in Einzelarbeit

Veränderungsimpulse durch Aufstellungsarbeit

Mit Hilfe von Aufstellungsarbeit können zu folgenden positiven Effekten führen:

  • Neue Perspektiven gewinnen:
    Aufstellungen ermöglichen es, komplexe Beziehungsdynamiken oder systemische Zusammenhänge aus einer neuen Sichtweise zu betrachten und dadurch Klarheit über Ursachen von Konflikten oder Blockaden zu erlangen.
  • Emotionale Blockaden lösen:
    Durch die Arbeit mit Stellvertretern oder Symbolen können tief sitzende, oft unbewusste Emotionen ans Licht kommen und verarbeitet werden, was zu innerer Befreiung führt.
  • Verbesserung von Beziehungen:
    Das Erkennen von Mustern in Beziehungen – sei es innerhalb der Familie, im Beruf oder in anderen Kontexten – kann helfen, bestehende Konflikte zu klären und ein harmonischeres Miteinander zu fördern.
  • Stärkung der Selbstwirksamkeit:
    Das bewusste Erkennen und Bearbeiten von Herausforderungen gibt Menschen das Gefühl, aktiv Veränderungen herbeiführen zu können, was das Selbstbewusstsein und die Eigenverantwortung stärkt.
  • Systemische Balance herstellen:
    Aufstellungsarbeit hilft, Disharmonien in Familiensystemen, Teams oder Organisationen zu erkennen und durch gezielte Veränderungen wieder eine Balance und Stabilität herzustellen.

Diese Effekte können je nach Person und Anliegen unterschiedlich stark ausfallen, bieten jedoch häufig wertvolle Impulse für eine nachhaltige Weiterentwicklung sowohl der Person als auch des betrachteten Gesamtsystems.

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Einzelaufstellung mit sogenannten Bodenankern

Weiterbildung in Aufstellungsarbeit

Das Familienstellen und systemische Aufstellungen habe ich ab 2002 bei Gabriele und Bertold Ulsamer erlernt. Zur Selbsterfahrung und zur weiteren Fortbildung habe ich auch Aufstellungsseminare besucht bei dem 2019 verstorbenen Begründer der Aufstellungsarbeit, Bert Hellinger, bei Albrecht Mahr, Daan van Kampenhout, Rolf Lutterbeck und Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd.

Fragen und Antworten
Kann jedes Anliegen mit Familienaufstellungen bearbeitet werden?

Nach nunmehr fast 20 Jahren Erfahrung mit der Methode der Aufstellungsarbeit habe ich großen Respekt vor der Fähigkeit von uns Menschen, die für uns richtige Lösung zu finden. Wenn auf diesem Weg eine Aufstellung ein Schritt ist – dann freut mich das. Ich glaube aber mitnichten, dass Aufstellungen ein Allheilmittel sind oder Wunder vollbringen. Wenn jemand „Wunder“ vollbringen kann, dann die Person, die ihre Heilung anstrebt.

Insofern kann zwar jedes Anliegen aufgestellt werden – die Frage ist aber vielmehr: Was willst Du? Worum geht es Dir? Und was brauchst Du bei diesem konkreten Anliegen, um in Deine Kraft zu kommen, die Dir gerecht werdende Lösung zu finden?

Können Aufstellungen auch Nebenwirkungen haben?

Ja. Es gibt in der Literatur immer wieder Beispiele, dass Aufstellungen für Menschen destabilisierend wirken können.

Wichtig ist die Person der Leiterin oder des Leiters der Aufstellung, sowohl von der Ausbildung her, von der Erfahrung her als auch von der Herzensbildung.

Deshalb empfehle ich Dir, Dir zunächst einmal einen Eindruck von der Arbeitsweise dieser Person (im konkreten Fall also von mir) zu machen, bevor Du ein eigenes Anliegen aufstellst.

Es kann aber auch auf „energetischer“ Ebene „negative“ Erfahrungen geben, dass ein bestimmtes Thema eines anderen Teilnehmers oder einer anderen Teilnehmerin Dir so „unter die Haut geht“, dass Du das Gefühl hast, Unterstützung zu benötigen. Egal, ob Du „nur“ zugesehen hast oder als Stellvertreterin oder Stellvertreter teilgenommen hast.

Dann ist es wichtig, dass Du, wenn Du es sofort spürst, es auch sofort zurückmeldest. Oder Dich später bei der Person, bei der Du an der Aufstellung teilgenommen hast, meldest und mit ihr besprichst, welche Hilfestellung im konkreten Fall angemessen ist für Dich.

Höre auch auf Deine Intuition, Deine innere Stimme: wenn in Deinem Innern etwas Angst hat davor, an einer Aufstellung teilzunehmen, dann respektiere das. Es gibt so viele Wege nach Rom – bzw. zur Erkenntnis und auch zur Heilung -, da musst Du nichts erzwingen.

Literaturempfehlungen:

Bert Hellinger: Die Quelle braucht nicht nach dem Weg zu fragen. Ein Nachlese-Buch. 2001, 2018 (7. Auflage).

Bert Hellinger: Ordnungen der Liebe. Ein Kurs-Buch. Carl-Auer Verlag, 1994, 2013 (10. Auflage).

Albrecht Mahr: Konfliktfelder – Wissende Felder: Systemaufstellungen in der Friedens- und Versöhnungsarbeit. Carl-Auer-Verlag 2003

Bertold Ulsamer: Ohne Wurzeln keine Flügel – Die systemische Therapie von Bert Hellinger. Goldmann Verlag,1999.

Matthias Varga von Kibed, Insa Sparrer: Ganz im Gegenteil. Carl-Auer-Systeme-Verlag, 2004.

Gunthard Weber (Hrsg.): Zweierlei Glück. Die systemische Psychotherapie Bert Hellingers. Carl-Auer-Systeme-Verlag, 2001.

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.”

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)

Familien- und systemische Aufstellungen